Sonntag, 12. Februar 2012

Abschied von Flocki






Am Mittwoch den 8. Februar war es nun soweit, der Moment vor dem ich mich schon so lange gefürchtet hatte, war endgültig gekommen. Unserer lieben Flocki lief am morgen Blut aus dem Mund. Wir wussten, jetzt war es soweit. Und trotzdem war es fürchterlich schwer.
17 Jahre (fast 18) war Flocki in allen Lebenslagen unsere liebe und treue Begleiterin und ich bin dankbar für diese schöne Zeit mit ihr.
Wir hatten Flocki länger bei uns als unsere Tochter, die ja mittlerweile auch schon 14 Jahre alt ist und die noch nie ohne Flocki war. Flocki war noch ein winziges Katzenbaby, als sie damals zu uns kam. Als sie noch jünger war, apportierte sie wahnsinng gern. Stundenlang konnten wir einen geknüddelten Luftballon werfen und sie brachte ihn immer wieder zurück. Flocki ist mit uns durch dick und dünn gegangen, war immer da. Sie war eine witzige, manchmal freche, aber immer wahnsinnig liebe Katze. Flocki war total verfressen, vor allem nach Eis und Chips war sie völlig verrückt. Ich erinnere mich an einem warmen Tag im Sommer, wo sie mit Linda und mir im Garten zusammen Pfirsich gegessen hat. Oder wie sie jeden Tag Guidos Joghurtrest aus dem Becher lecken durfte.
Ich höre sie und diese niedlichen Geräusche, die sie gemacht hat. Ich sehe sie dort liegen, wo sie gern rumgelegen hat. Ich vermisse sie so. Mir ist natürlich klar, dass jedes Lebewesen einmal sterben wird, aber da auch ich ein Meister im Verdrängen bin (wie alle Menschen), wollte ich mir das nie vor Augen führen.
Am Vormittag bei der Arbeit machte ich einen Termin für ihren letzten Besuch beim Tierarzt. Nachmittags hatte ich frei und habe dann zum letzten Mal ganz ausgiebig mit Flocki geschmust und gekuschelt. Ich habe mich bei ihr für die schönen Zeiten bedankt und mich an viele tolle Momente erinnert und ihr gesagt, dass ich sie liebe. Guido wollte ein Loch im Garten graben, bevor es dunkel wird. Flocki ist auch noch mal rausgegangen, aber es war ihr zu kalt. Der Boden war allerdings so gefroren, dass Guido kein Loch graben konnte, die Erde war zu hart.
Dann sind wir zum Tierarzt gefahren und dort bekam Flocki ihre letzte Spritze. Es ging sehr schnell, sie ist eingeschlafen und dann gestorben. Ganz schnell und sanft.Ich hoffe, dieses liebe, kleine Wesen hatte dabei keine Angst und Schmerzen. Bis zum Schluss haben wir sie gestreichelt und mir ihr gesprochen.
Wie gern wäre ich jetzt gläubig, aber diese ganzen Geschichten vom Jenseits, vom Leben nach dem Tod usw. kann ich einfach nicht glauben. Obwohl es für mich sehr tröstlich und schön wäre, daran glauben zu können. Ich vermisse sie so sehr! Es tut so weh. Niemals werde ich Flocki vergessen.
Noch ist ihr kleiner Körper beim Tierarzt, aber sobald wir es schaffen, im Garten ein Loch für sie zu graben, wird sie hier bei uns begraben. Damit sie bei uns ist.

2 Kommentare:

  1. ach, ich wollte diesen post erst gar nicht zu ende lesen, weil es so traurig ist. wir mussten unser sternchen auch vor einigen jahren einschläfern lassen, er wurde nur sieben jahre alt. der tierarzt kam damals zu uns nach hause und das war gut so, ich hätte sicher nicht mit dem auto heim fahren können. es hat lange gedauert, bis ich wieder soweit war und unsere zwei racker einziehen durften. ich kann mich also gut in dich einfühlen, du arme! trotzdem wünsch ich dir noch einen erholsamen sonntagabend mit schönen erinnerungen an die zeit mit eurem kätzchen! lieben gruß, mrs.columbo

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  2. Oh nein, nur 7 Jahre alt?! Das tut mir leid, viel zu jung gestorben euer Sternchen :( Heute hat Guido ein Loch im Garten graben können (mit gaaanz viel heißem Wasser hat er den Boden aufgetaut). Jetzt ist Flocki bei uns im Garten, das beruhigt mich doch etwas, sie bei uns zu haben. Danke für deine lieben Worte!!

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