Mittwoch, 29. Februar 2012

Grünkohl overkill



Im Internet habe ich schon viel gutes über "Grüne Smoothies" gelesen, die sollen ja sooo super gesund sein. Und da heute in der Gemüsekiste Grünkohl war, wollte ich damit natürlich mal einen grünen Smoothie machen. Rein sollte eine Orange, ein bisschen Orangensaft, eine Birne, eine kleine Möhre (die soll da eigentlich garnicht rein, wie ich eben gelesen habe, grüne Smoothie werden ohne Wurzeln gemacht) und Grünkohl. Meine kleiner Bosch-Zerkleinerer kam an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit und dann musste der Pürierstab ran. Letztendlich ist der Smoothie dann auch wirklich fein und "smooth" geworden. Wenn man so einen grünen Smoothie öfter machen wollte, dann wäre eine gute Küchenmaschine mit richtig Power natürlich von nöten.
Die Birne hat man überhaupt nicht rausgeschmeckt, den Grünkohl auch nicht, das ganze war war fruchtig und sehr lecker. Hätte ich nicht gedacht. Meine Tochter sollte dann raten, was in ihrem Smoothie drin ist und sie hat auf Kiwi getippt. So lässt sich der Geschmackssinn von der Optik verarschen.

Zwei Backbleche voll des Grünkohls habe ich im Backofen zu knusprigen Grünkohl-Chips verarbeitet. Von denen habe ich in verschiedensten blogs gelesen und heute zum 2. Mal selbst gemacht. Die Grünkohlstückchen werden mit Olivenöl und Salz "massiert" und dann halt gebacken bis sie schön knusprig sind. Die knabbern wir jetzt vor uns hin. Hört sich komisch an, schmeckt aber echt gut.

Samstag, 25. Februar 2012

rote Bete-Plätzchen



In der Gemüsekiste waren ein paar kleinere Knollen rote Bete. Allerdings war ich heute ziemlich ideenlos, was ich diesmal daraus kochen soll und musste erstmal ein bisschen googeln bis ich eine gute Idee fürs Abendessen hatte. Es sollten also rote Bete-Plätzchen werden (Findet ihr auch, dass "Bratlinge" ein nicht so tolles Wort ist? Klingt negativ Öko, so teesockenmäßg).
Die rote Bete waren ziemlich klein, deswegen habe ich mich nicht getraut, die Teile mit dem V-Hobel zu reiben. Darum habe ich sie zusammen mit einer Zwiebel in meine kleine Küchenmaschine geschmissen und so lange auf das Knöpfchen gedrückt, bis das Gemüse klein war. Eine große, dicke Möhre wurde in Streifen dazu gerieben, ein paar Löffel Mehl für die Bindung dazu gerührt und die Masse ordentlich abgeschmeckt. Das ganze habe ich in Sonnenblumenöl knusprig ausgebraten und mit einem Petersilien-Feta-Dip und Blattsalat serviert. Meiner Familie haben die rote Bete-Plätzchen sehr gut geschmeckt, mir auch! Diese Idee werde ich mir merken.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Mein Mann hat gekocht..


..und zwar eine Wolkenohrenpilzsuppe. Die hatte er uns heute zum Abendessen gemacht, als ich von der Arbeit kam. Und lecker war die Suppe auch. Allerdings hatten wir keine Wolkenohrenpilze daheim (ja, irgendwas fehlt immer, nur wer hätte diese Pilze zuhause gehabt?), aber im (gut sortierten) Vorratsschrank hatte mein Liebster noch getrocknete Shitakepilze gefunden. Okay, wenn man nun pingelig ist, könnte man sagen, dass war keine Wolkenohrenpilzsuppe, aber das ist mir egal! Ich bin da nicht so Kleinkariert. Wolkenohrenpilzesuppe klingt einfach schöner als Shitakesuppe.

Zurück zur Suppe. Drinnen waren noch Soba-Nudeln (jap. Buchweizennudeln), Pakchoi aus der Gemüsekiste, Ingwer, Frühlingszwiebeln und Knoblauch. Die Gemüsebrühe hatte er abgeschmeckt mit Reiswein, Sojasauce und ein bisschen Essig. Sehr lecker das ganze. Und schön leicht. Das Rezept hat er bei Chefkoch.de gefunden.

In den letzten Tagen gab es bei uns, wenn es überhaupt mal was zu essen gab, so unspektakuläre Dinge, die man nicht mal als Mahlzeit bezeichnen kann, wie z. B. Milchreis oder Kartoffelpürree oder Reis. Wir hatten uns nämlich einer nach dem anderen ein heftiges Magen-Darm-Virus eingefangen und hingen ganz schön durch. Aber so eine feine Suppe, die ging heut schon wieder. Ach es ist doch schön, wenn es einem wieder schmeckt. Und ich habe mich sogar schon wieder getraut ein bisschen Chilli an meine Suppe zu tun. Ach herrlich! Vielen Dank mein Liebster *dicker Schmatzer*!

Sonntag, 12. Februar 2012

Abschied von Flocki






Am Mittwoch den 8. Februar war es nun soweit, der Moment vor dem ich mich schon so lange gefürchtet hatte, war endgültig gekommen. Unserer lieben Flocki lief am morgen Blut aus dem Mund. Wir wussten, jetzt war es soweit. Und trotzdem war es fürchterlich schwer.
17 Jahre (fast 18) war Flocki in allen Lebenslagen unsere liebe und treue Begleiterin und ich bin dankbar für diese schöne Zeit mit ihr.
Wir hatten Flocki länger bei uns als unsere Tochter, die ja mittlerweile auch schon 14 Jahre alt ist und die noch nie ohne Flocki war. Flocki war noch ein winziges Katzenbaby, als sie damals zu uns kam. Als sie noch jünger war, apportierte sie wahnsinng gern. Stundenlang konnten wir einen geknüddelten Luftballon werfen und sie brachte ihn immer wieder zurück. Flocki ist mit uns durch dick und dünn gegangen, war immer da. Sie war eine witzige, manchmal freche, aber immer wahnsinnig liebe Katze. Flocki war total verfressen, vor allem nach Eis und Chips war sie völlig verrückt. Ich erinnere mich an einem warmen Tag im Sommer, wo sie mit Linda und mir im Garten zusammen Pfirsich gegessen hat. Oder wie sie jeden Tag Guidos Joghurtrest aus dem Becher lecken durfte.
Ich höre sie und diese niedlichen Geräusche, die sie gemacht hat. Ich sehe sie dort liegen, wo sie gern rumgelegen hat. Ich vermisse sie so. Mir ist natürlich klar, dass jedes Lebewesen einmal sterben wird, aber da auch ich ein Meister im Verdrängen bin (wie alle Menschen), wollte ich mir das nie vor Augen führen.
Am Vormittag bei der Arbeit machte ich einen Termin für ihren letzten Besuch beim Tierarzt. Nachmittags hatte ich frei und habe dann zum letzten Mal ganz ausgiebig mit Flocki geschmust und gekuschelt. Ich habe mich bei ihr für die schönen Zeiten bedankt und mich an viele tolle Momente erinnert und ihr gesagt, dass ich sie liebe. Guido wollte ein Loch im Garten graben, bevor es dunkel wird. Flocki ist auch noch mal rausgegangen, aber es war ihr zu kalt. Der Boden war allerdings so gefroren, dass Guido kein Loch graben konnte, die Erde war zu hart.
Dann sind wir zum Tierarzt gefahren und dort bekam Flocki ihre letzte Spritze. Es ging sehr schnell, sie ist eingeschlafen und dann gestorben. Ganz schnell und sanft.Ich hoffe, dieses liebe, kleine Wesen hatte dabei keine Angst und Schmerzen. Bis zum Schluss haben wir sie gestreichelt und mir ihr gesprochen.
Wie gern wäre ich jetzt gläubig, aber diese ganzen Geschichten vom Jenseits, vom Leben nach dem Tod usw. kann ich einfach nicht glauben. Obwohl es für mich sehr tröstlich und schön wäre, daran glauben zu können. Ich vermisse sie so sehr! Es tut so weh. Niemals werde ich Flocki vergessen.
Noch ist ihr kleiner Körper beim Tierarzt, aber sobald wir es schaffen, im Garten ein Loch für sie zu graben, wird sie hier bei uns begraben. Damit sie bei uns ist.

Dienstag, 7. Februar 2012

Mir ist so kalt!


Seit gestern ist mir kalt. Schon bei der Arbeit war es kalt, dort bin ich überhaupt nicht warm geworden. An meiner Kleidung lag es nicht, denn ich hatte ein Unterhemd, einen Baumwollrolli, einen dicken Strickpulli und den obligatorischen Kittel drüber an. Und natürlich dicke Wollsocken über den normalen Socken. (Hose hatte ich natürlich auch, sieht ja sonst auch albern aus).
Heute habe ich frei, da habe ich so schnell es geht den "hausfraulichen Pflichtteil" erledigt und mich dann unter einer dicken Decke auf die Couch verkrümelt. Jetzt, zwei Chai Latte, eine Kanne Ingwertee und zwei Tellern Gemüsesuppe später ist es noch nicht besser geworden. Naja, es ist kurz vor 7, in ca. zwei Stunden werde ich ins Bett gehen, aber nicht ohne mein Kirschkernkissen! Vielleicht wird es ja dort besser werden. Wohl erstmal nicht, denn mein mich ansonsten wärmender Mann hat Spätschicht. Naja, dann muss mein Kirschkernkissen heute mal alles geben... Oben die Gemüsesuppe mit Staudensellerie, Paprika, Weißkohl, Möhren, Zwiebel, Knoblauch, Lauchzwiebeln und Nudeln. Beim Essen ist mir aufgefallen, dass mir in dieser Suppe irgendwie Bohnen fehlen. So war die Suppe zwar nicht perfekt, aber doch lecker. Nur warm ist mir immer noch nicht :(

Sonntag, 5. Februar 2012

Kälte



Heute Nachmittag waren wir ein bischen im Hafen spazieren. Bei schönstem Sonnenschein ist uns (trotz langer Unterhose)bei -13°C richtig kalt geworden. An der Hafenspitze wurden wir Zeugen eines schlimmen Vorfalls, der mir seitdem nicht mehr so richtig aus dem Kopf geht. Ein junger, verspielter Hund wollte die Enten fangen und sprang in die Förde. Dann kam er nicht mehr raus aus dem Wasser, weil er immer am Eisrand abrutschte. Er versuchte immer wieder ans Land zu kommen, aber immer ruschte er wieder vom Eis zurück ins Wasser. Da standen wir nun und konnten überhaupt nicht helfen, sonst wären wir selbst auch ins Eis eingebrochen, das war echt schrecklich. Wenigstens habe ich mit dem Handy die Feuerwehr angerufen, aber eine andere Frau war schneller als ich. Die Zeit schien einfach still zu stehen, ganz furchtbar war das. So hilflos habe ich mich noch nie gefühlt.
Das Herrchen des Hundes, ein Obdachloser, hatte davon erst garnichts mitbekommen. Dann hat er aber wirklich alles versucht, um seinen Hund aus dem kalten Wasser zu bekommen, denn auf sein locken und rufen schwamm der Hund an eine andere Stelle, wo kein Eis war und dort konnte er ihn dann irgendwie rausfischen.
Als der Hund dann endlich aus dem Wasser raus war, war das arme Tier nur noch am zittern. Und natürlich hatte niemand eine Decke oder ein Handtuch dabei, um den bibbernden Hund wieder trocken zu bekommen. Ich hab dem Mann etwas Geld gegeben, damit er in einem Café solange sitzen kann, bis sein Hund wieder trocken und warm ist. Der Obdachlose sagte, dass nur McDonalds ihn mit dem Hund reinlässt. Aber so richtig warm finde ich es dort ja nun nicht. Eine junge Frau war währenddessen losgerannt und hatte eine Decke besorgt. Leider war der Hund ziemlich verängstlicht und wollte sich nicht abtrocknen oder einwickeln lassen.
Von der Hafenspitze bis zu McDonalds ist es eigentlich nicht weit, aber wenn man klitschnass und unterkühlt ist, dann möchte ich bei dieser Kälte diesen Weg wirklich nicht gehen. Dann ist der Weg zu lang und dauert ewig. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass der Hund die ganze Aktion überlebt und gesund und munter ist. Ich werde in der nächsten Zeit auf jeden Fall die Augen offen halten, vielleicht sehe ich die beiden ja mal in der Stadt. Hoffentlich...