Donnerstag, 23. Oktober 2014

Heute mal Musik

Nachdem ich bereits gefragt worden bin, wie ich nach meinen "Fressgelagen" mit Kuchen, Pizza, Pasta und Eis in Italien schlank geblieben bin, will ich euch heute mal mein Schlankheitsgeheimnis verraten. Bleibt aber bitte unter uns ;) Also: Tanzen und HIIT! (High Intensity Intervall Training)
Da ich von Natur aus eher so der Typ "faule Sau" bin, brauche ich dazu umbedingt Musik, die mich mitreißt, so dass ich sofort loslegen möchte.  Hier der neuste Track von meiner Fitness Playlist:


Jan Delay und Deichkind mit einem ziemlich genialen pump up Medley. Wer da nicht tanzen will, der ist entweder taub oder wahrscheinlich schon tod....

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Italienreise: Rom

Mit einem einem Schnellzug ging es von Neapel innerhalb von einer Stunde nach Rom.
Wenn man aus Neapel kommt, dann erscheint einem Rom unheimlich ruhig, wahnsinnig grün und total sauber. Was natürlich blödsinn ist.  Keine 10 Minuten nach der Ankunft dort wollte in der Metro ein "hilfsbereites Ehepaar" meinem Mann sein Portmonee aus der Hosentasche klauen. Unglaublich! Hat aber nicht geklappt, hehe!
Wir hatten einen schickes Bed & Breakfast gebucht, direkt an der Basilica di Santa Maria Maggiore.


Aussicht vom Balkon
Die Aussicht war toll, besonders am Abend, wenn die Basilica schön beleuchtet ist.

Seit Wochen habe ich mich bereits auf die wahnsinnig leckere, für mich Weltbeste Pizza im Bocchaccia gefreut, darum musste ich auch sofort dort hin. Die Pizza dort ist unglaublich gut, dabei ist der Laden von außen nichts besonderes, ein einfacher Imbiss. Aber so gewaltig gut!!! Knusprige, geschmackvolle, perfekte Pizza ohne jeglichen Schnickschnack, einfach nur vom besten. Im Januar habe ich bereits 3 Tage hintereinander dort gegessen und so wollte ich es diesmal auch machen. Hab ich auch ;-) Knallhart durchgezogen! Zudem läuft dort richtig geile Musik. Die Musik ist bei dieser Pizza aber nur eine schöne Nebensache. (ich meine übriegens das La Bocchaccia in Monti, nicht das in Trastevere)

Das La Boccaccia ist von außen nichts besonders

Die Karte hängt an der Wand


1. Abend

2. Abend
Falls ihr mal in Rom seid, dann einfach den unteren Ausgang der Metrostation Cavour links raus verlassen, an den feiernden Leuten vorbei und nach ein paar Metern steht ihr direkt vorm La Boccaccia.

Keine 50 m entfernt ist zudem die geilste Gelateria der Welt, die Gelateria Fatamorgana.
Bestes Bioeis, keine künstlichen Aromen, total verrückte Geschmacksrichtungen, wie z. B Fenchel, oder Schokolade mit Rosmarin. Mittlerweile gibt es 6 Filialen in Rom. Ich weiß dass ich langweilig bin, denn ich habe im Januar auch täglich hier Eis gegessen und jetzt halt wieder. Wer einmal leckt, der weiß wie´s schmeckt ;-)


Kein Scheiß - Schokoeis! :-)


Wir haben auch in Rom viel unternommen, sind aber von den ganzen typischen Touristenaktraktionen fern geblieben, weder am Colosseum, noch am Forum Romanum haben wir uns rumgetrieben. Dafür haben wir das Grab des Bäckers und den ganz in der Nähe gelegenen Mercatino angesehen.


Im Mercatino (ähnlich wie ein Flohmarkt) waren wir die einzigsten Touristen. Die Römer verkaufen in einer alten Lagerhalle alles, was sie gerade nicht brauchen. Es gibt da tolle Sachen, aber auch den letzten Schrott zu kaufen. Jeder wie er mag. Ich habe ein wunderschönes Zwanziger-Jahre-Vintagekleid anprobiert. Aber da hätte ich meine Brüste auch allein übern Markt schicken können, so weit war das ausgeschnitten :-). Ein Traumkleid für 19,-€. Schade!





Einmal sind wir einer großen Touristenattraktion gefährlich nah gekommen: dem Petersdom, gaaaanz übel. Losgefahren mit der festen Absicht die Sixtinische Kapelle zu besichtigen, beim Anblick der enormen Warteschlage ganz schnell davon abgekommen, beschlossen im Januar, wenn es ein bisschen ruhiger ist, wiederzukommen und erstmal eine Pause gemacht. Dann sind wir in den Vatikan gegangen. Was nicht so ganz einfach ist, wenn man ein normaler Mensch  ist (VIP, all drinks on me). Dort haben wie uns den deutschen Friedhof Campo Santo angeschaut.


Der Petersdom von hinten

Einfach schön grün

Der schönste, weil grünste Friedhof den ich je gesehen habe. Aber ich möchte später trotzdem mal in meiner alten Heimat Zellerfeld liegen. Was auf meinem Grabstein stehen soll, weiß ich noch nicht genau. Entweder: "guck nicht so blöd, geh weiter".  Oder aber :"ich läge jetzt auch lieber am Strand." Naja, ich hab ja hoffentlich noch ein paar Jahre Zeit, mir darum Gedanken zu machen.

Angesehen haben wir uns auch den  Largo di Torre Argentina. Von Ausgrabungen hatte ich nach Pompeji und Herkulaneum eigentlich schon genug, mich hat die Katzenkolonie dort mehr interessiert. In den Ruinen leben wilde Katzen, um die sich ehrenamtliche Helfer kümmern. Die Katzen wurden mittlerweile alle kastriert, werden gefüttert und medizinisch versorgt. Da ich meinen lieben Filou im Urlaub immer sehr vermisse (und er mich auch), habe ich einige Katzen gestreichelt und auch eine kleine Spende dort gelassen.




Abends waren wir mit einer Bekannten im Partyviertel Trastevere verabredet. Das war ein lustiger Abend, 5 Flensburger unabhängig voneinander mitten in Rom. Wir haben zusammen gegessen und waren danach in einer Bar, um noch was zu trinken.

Mein Mann, durch seinen Unfall noch immer "behindert" mit Schiene und Krücke unterwegs, war durch die ganzen großen Besichtigungstouren ziemlich fertig, so dass wir in Rom einfach viel in Cafés rumgessen haben. Aber es gibt schlimmeres als in Italien Kaffee zu trinken zu gehen ;-) Richtig hart wird es, wenn man auch noch Kuchen essen muss!
Ich liebe es, Dinge auszuprobieren die ich noch nie gegessen habe. Und ich habe wieder viel ausprobiert:

Hier hatte ich nur das 2. von rechts, die Canolli (die Röllchen mit der Kirsche)


Sfogliatelle - der Klassiker

Zur Abwechslung mal ein Brot mit gegrillter Zucchini und Aubergine und mildem Käse

Von dem Baba au rhum und dem Nutellahörnchen hab ich kein Foto gemacht, das war einfach zu schnell aufgegessen. Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass ich immer noch in meine Sachen passe. Aber diese ganze rumrennerei verbrennt ja auch ordentlich Kalorien. Und ich will ja schließlich mein Gewicht halten ;-)

Rom ist ja eine durch und durch religiöse, ganz besonders katholische Stadt. Überall sieht man Nonnen, völlig unterschiedlich gekleidet, von schwarz, über grau, diversen blautönen und in strahlendem weiß, bis zum Knie oder auch bodenlang. Und ich mag diese religiösen Souvenirläden. Ich war in dem Auftrag unterwegs Papstsocken zu besorgen. Aber in ganz Rom gibt es nicht ein paar Papstsocken, sorry, nichts zu machen :( Ich habs echt versucht.
Auch hier keine Papstsocken :-(
Ich persönlich bin kein überhaupt kein Freund von jeglicher Religion, aber das soll mal jeder für sich entscheiden, nur mich bitte damit in Ruhe lassen. Eine seltsame Sache konnte ich in Rom beobachten, mit der ich auch überhaupt nichts anfangen konnte.
Eine große Gruppe von Leuten, davon waren viele in lila gekleidet, sind in Begleitung einer Blasmusikkapelle durch die Straßen gezogen. Mehrere Stunden lang. Ein großer, schwerer und geschmückter Kasten wurde von vielen Männern abwechselnd getragen und dabei wurden Lieder gesungen und wahrscheinlich Gebete gesprochen. Viele der Frauen, meist ältere, hatten ein Kopftuch um und sind rückwärts gegangen, so dass sie den geschmückten Kasten im Blick haben beim laufen. ??? Ich selbst bin ja evangelisch erzogen worden, habe keine Ahnung von katholischen Bräuchen und hab mich generell in ziemlich jungen Jahren von Religion verabschiedet. Darum war dieses Geschehen für mich absolut rätselhaft. Wer mir dazu was erklären kann, bitte nur zu, würde mich interessieren, was ich da gesehen habe.


???

Rom ist eine tolle Stadt, ich werde auf jeden Fall wieder dort hinfahren. Schon wegen der Sixtinischen Kapelle, die ich ja nun immer noch nicht gesehen habe...Aber beim nächsten Mal ganz bestimmt!

Ciao Bella Roma!!!




Italienreise: Neapel


Heute gibts mal wieder einen Reisebericht von mir. Mit meinem Mann war ich ein paar Tage in Italien unterwegs, zuerst ging es nach Neapel, dann weiter nach Rom. Ich war zum 1. mal in Neapel. Viele Leute haben mich davor gewarnt, zu laut, zu dreckig, zu gefährlich und sehr ärmlich. Ja ganz genauso war es auch und mir hat das chaotische Neapel einfach super gut gefallen! Das Bed&Breakfast lag in einem ziemlich üblen Stadtteil, voller Dreck und Müll, das Haus sah einfach nur ranzig aus. Auf dem Hof standen 7 Rattenfallen! Um ins Zimmer zu kommen brauchte man 4 Schlüssel, einen für das Tor zur Straße, einen fürs Haus, einen für die Tür zum b&b, einen fürs Zimmer. Das Zimmer war einfach, aber sauber und ordentlich. Gefrühstückt wurde dort an einem großen Tisch, mit allen Gästen, was sehr lustig war. Vorher habe ich noch nie mit einem Brasilianer gesprochen, in Neapel habe ich viele kennen gelernt. Nette Leute, diese Brasilianer!

In Neapel gibt es eine unglaubliche Armut, die Leute essen aus dem Müll und schlafen im Müll. Jeder versucht irgendwie zu Geld zu kommen und wenn sie nur versuchen, in der Bahn Feuerzeuge zu verkaufen. Ich bewundere diese Menschen, ich wäre dort ganz sicher bereits tod.
In der Bahn gab es auch immer viel zu lachen. Der Dorfdepp von Neapel (der mir bereits am Vortag im gleichen Zug aufgefallen ist) hat bei mir einen totalen Lachflash ausgelöst. Dieser Depp saß in der Bahn und hat total laut "Another brick in the wall" von Pink Floyd gesungen. Ton und Melodie hat er dabei gut getroffen, ich habe den Song sofort erkannt. Aber sein Englisch war sooo lustig,wie bei einem Kind, was in einer Fremdsprache etwas nachsingt. In etwa:"Enassas pikedie pohl".  Ich weiß, dass man andere Leute nicht auslachen darf, mache ich normalerweise auch nicht. Ich habe wirklich versucht ernst zu bleiben, aber irgendwie ist es dann aus mit ausgebrochen und ich hab so abgelacht. Dann fing dieser Mann neben mir an zu lachen und der Dorfdepp hat angefangen mich auf italienisch zu beschimpfen. Ich habe weitergelacht, konnte garnicht mehr aufhören. Vor lauter Wut hat der Depp dann ein Riesen Bündel Geld aus seiner Hosentasche geholt und dass vor allen Leuten auffällig gezählt. Oha, damit hat er natürlich alle schwer beeindruckt ;-)
Wenn ich nur daran denke, muss ich schon wieder lachen.

Das Leben in der Stadt ist total günstig, der öffentliche Nahverkehr oder Lebensmittel sind richtig preiswert. Die Leute waren wahnsinnig nett. 4 Mal wurde ich von wildfremden Männern angesprochen, doch bitte meine Handtasche anders zu tragen : "Madame, this is a very dangerous city" (in Neapel trägt jeder seine Tasche vorne auf dem Bauch, aber ich hab das ständig vergessen). Wobei ich vermute, dass zwei dieser Männer eigentlich selbst Taschendiebe waren, die ihren freien Nachmittag hatten und nur mal mit mir quatschen wollten ;-) Glücklicherweise bin ich nicht beklaut worden.
So wird man im Bus vor Taschendieben gewarnt

Überall liegt Müll. Nachts kommt die Müllabfuhr und morgens ist der Müll wieder da.

 

Todesanzeigen werden in Neapel einfach an die Hauswände geklebt.

Die schicke Galleria Umberto

Die neuste Herrenmode

Wenn man schon mal in Napoli ist, dann muss man sich natürlich auch die Ausgrabungen in Pompeji angucken. Dahin kommt man mit der Bahn und wenn man richtig Glück hat, dann darf man mit netten Frühstücksbrasilianern zusammen sitzen und sich weiter lustig unterhalten.
Pompeji war absolut großartig. Ich habe soooo viele Fotos gemacht. All diese wunderschönen Wandmalerein und Mosaike. So schrecklich dieser Vulkanausbruch damals war, ohne den hätten wir heute so schöne Dinge nicht zu sehen bekommen. Über eine ältere Dame, die auch in Pompeji unterwegs war, musste ich so lachen. In ihrer Hand hatte sie den "Guide to Switzerland" :-).  Knapp daneben ist auch vorbei.


Eine Beschriftung vor einem Geschäft

Ein Geschäft, in diesen Amphoren waren die Waren, die verkauft werden sollten

Sehr traurig, ein Kind in seinem letzten Augenblick


Wegweiser zum nächsten Bordell "immer dem Penis nach" ;)

Das bekannte Bordell in Pompeji

Der Menschheit fällt auch nichts neues mehr ein ;)
Wunderschöne Malereien. Ich steh auf das Pompejirot
Blick auf den Vesuv

In Herkulaneum waren wir zwei Tage später natürlich auch. Der Unterschied zu Pompeji ist nicht so groß, Herkulaneum war eine kleinere Stadt und dort sind halt einfach mehr zweistöckige Gebäude erhalten geblieben. Auch dort gab es viel zu sehen und zu fotografieren.

In Herkulaneum sind noch viele zweistöckige Gebäude erhalten


Das Essen in Neapel war sehr gut und total günstig. Zwei mal haben wir in dem bei Tripadvisor hochgelobten Restaurant Da Donato gegessen, das zufälligerweise nur 2 Häuser neben dem B&B lag. Tolles Essen, ganz besonders die Vorspeisen. Pasta und Antipasti top. Die Pizza habe ich ehrlich gesagt schon besser gegessen, ich steh nicht so auf den weichen Boden, für mich muss Pizza knuspig sein (wie in Rom). Ansonsten gab es unterwegs einfach Eis, Trauben, Feigen, Tomaten, Falafel, mal Pommes und Pizza auf die Hand. Nicht luxuriös, halt einfach lecker. Ich muss nicht ständig essen gehen, denn ich bin kein Luxusweibchen. Aber schmecken muss es!

Ich würde euch gern Bilder von den Märkten in Neapel zeigen, die Obst-und Gemüseauswahl dort war fantastisch. Besonders die Pilze waren der Hammer.  Aber man sollte in Neapel nicht einfach sein Handy oder einen Fotoapparat in der Hand halten, das ist für die Taschendiebe zu verlockend. Darum leider keine Fotos. Die Lebensmittel sahen so lecker und frisch aus, am liebsten hätte ich eingekauft und gleich losgekocht.
Einen Ausflug nach Sorrent haben wir auch gemacht, aber da hats mir nicht gefallen. Völlig überlaufen von Touristen, ganz besonders Engländern, nur die Aussicht ist sehr schön. Spart euch Sorrent.

Bella Napoli ist nicht wirklich schön, hat aber ganz viel Charme und dort tobt das pralle Leben. Die Preise sind super, die Stadt ist nicht überlaufen von Touristenmassen, die Menschen sind sehr freundlich und wenn man sich irgendwie mit der Armut, dem Dreck und dem Verkehrschaos dort arrangieren kann (kann ich), dann ist Neapel eine großartige Stadt und gefällt mir weitaus besser als Rom.
Bella Napoli, ich komme wieder!!!

Aber erstmal weiter nach Rom...