Sonntag, 28. Oktober 2012

Käsekuchen vegan und eine Brotbackmischung im Glas

Liebe Freunde von uns sind gestern und heute umgezogen. Gern wollte ich heute das traditionelle Brot als Geschenk mitbringen, aber irgendwie fand ich das auch ein bisschen langweilig.
Bei "Flowersonmyplate" habe ich eine richtig schöne Geschenkidee gefunden. Dort wurden die Zutaten für ein schnelles Hefebrot hübsch in ein Glas geschichtet, Zubereitungshinweis auf ein Kärtchen dazu geschrieben, Schleifchen drum, fertig!
Ich habe frisch gemahlenes Dinkelvollkornmehl, ein bisschen helles Weizenmehl, Haferflocken, Mohn, Sesam, Leinsamen und Haselnüsse auch schön in ein Glas geschichtet bekommen. Bin sonst nicht so ein Bastler, aber für meine Verhältnisse ist das wirklich gut geworden. Ein Päckchen Trockenhefe habe ich hinten auf den Zubereitungshinweis geklebt, damit meine Freundin mit dem Brotbacken auch gleich loslegen kann, wenn ihr danach ist.
Die Brotbackmischung im Glas ist vorhin auch super gut angekommen, die beiden haben sich echt gefreut.
Meine Freundin fragte sogar, wo es denn sowas zu kaufen gibt ;)



Da man von der ganzen Schlepperei auch ordentlich Hunger kriegt,  hatte ich mir überlegt, noch schnell einen Kuchen zu backen und mitzunehmen.
Eigentlich sollte es ein Streuselkuchen mit Äpfeln werden. Aber da ich noch ein Päckchen Seidentofu im Kühlschrank hatte, habe ich mich spontan umentschieden und wollte mich an einem veganen Käsekuchen versuchen (davon habe ich nun schön öfter gelesen).
Da ich so spontan leider kein Rezept bei der Hand hatte, habe ich "freestyle" den Seidentofu mit Vanillezucker, einem Klecks Sojajoghurt und einem halben Tütchen Vanillepuddingpulver verrührt. Das Ergebnis sah nicht besonders ansprechend aus, irgendwie krisselig und unschön. Also habe ich ganze in meinen feinen Krups-Mixer gepackt, noch einen Schuss Sonnenblumenöl und 3 Löffel Zucker dazu. Nach einen kurzem Moment mixen war die Masse total cremig und glatt und hat auch super geschmeckt.
Ganz genauso wie die Quarkmasse für einen herkömmlichen Käsekuchen. Diese Masse habe ich dann auf  den Mürbeteig mit den Äpfeln verteilt, oben ein paar Streuseln mit gehackten Walnüssen drauf und dann in den Ofen.
Allerdings hatte ich ziemlich muffe, dass mir das ganze auseinander fällt, da ja keine Eier in der Masse sind. Aber diese Angst war völlig unbegründet.
Denn das Ergenbnis war ein wirklich feiner Apfel-Streusel-Käsekuchen. Die Stärke im Puddingpulver hat anscheinend für die Bindung völlig ausgereicht.
Nur drei Stücke sind übrig geblieben, seht selbst den letzten Rest vom Schützenfest:


Hat wirklich allen gut geschmeckt. Käsekuchen geht also auch vegan. Wer hätte das gedacht?

Nachtrag: Der Kuchen hat heute, also einen Tag lang durchgezogen, nochmal viel besser geschmeckt.



Mittwoch, 24. Oktober 2012

Hilfe, ein Ufo in meiner Küche

oder auch ein Patisson Kürbis.


Das Gerät war unheimlich schwer zu schneiden, aber ich hab ihn dann doch noch klein gekriegt.
Die einzelnen Sektionen habe ich paniert und gebraten. Dazu gab es Sauerkraut aus der Biokiste. Obwohl ich ja nicht so auf Sauerkraut stehe, aber was in der Kiste ist, wird gegessen.
Aus einen Schälchen Champignons, einer Zwiebel, nen´ Schlückchen Wein und ein bisschen weißen Mandelmus habe ich eine Champignon-Rahm-Sauce gemacht. Diese Art der Sauce habe ich mir aus meinen Attila Hildmann Büchern abgeschaut.
Schmeckt wirklich sehr gut und überhaupt nicht nach Mandeln, sondern sehr sahnig und cremig. Ich werde wahrscheinlich nicht vegan werden, aber warum ich für eine solche Sauce Schlagsahne benutzen soll, erschließt sich mir mittlerweile garnicht mehr. Auch für die Panade benutze ich seit einiger Zeit keine Eier mehr. Tja, so schnell kanns gehen.

Ein sehr schönes Essen, trotz des Sauerkrauts. Der Patissonkürbis war schön fest und überhaupt nicht mehlig. Lecker! Meinen beide haben ordentlich reingehauen, vor allem über die Portionsgrößen meines Mannes kann ich nur staunen...



Sushi und die große Ernte

Wenn ich frei habe, dann koche ich gern auch mal  richtig aufwendig.
Ich hatte schon lange mal wieder richtig Lust auf Sushi, also habe ich mich rangemacht und in der Küche Sushi "gebastelt".


Ich habe die Sushi mit Gurken, Möhren, Tomaten und Avocado gefüllt (natürlich nicht alles auf einmal).  Da die Freundin meiner Tochter zum Mittag essen angemeldet war und ich nicht wusste, ob sie Sushi mag, habe ich noch ein paar Minifrühlingsrollen (TK-Produkt aus dem Asialaden) gebraten. Dazu gab es Kimchi. Dem Kind hat es aber gut geschmeckt. Uns auch.

So gestärkt ging es nach dem Essen in den Garten, dort habe ich wirklich eine "reiche Ernte" einfahren können. Was ich mit sooo viel roter Bete anfangen soll, muss ich mir noch überlegen.  Wahrscheinlich frier ich erst mal was ein... 

 

Bitte keinen Neid, man muss auch gönnen können ;-)

Samstag, 13. Oktober 2012

København



Am Montag sind wir für ein paar Tage zu  unseren dänischen Nachbarn gefahren, diesmal war Kopenhagen unser Ziel. Das war unser 1. Besuch in dieser schönen Stadt. Ja, Kopenhagen ist wirklich eine wunderschöne Stadt, wo es auch einiges zu sehen gibt. Unter anderem waren wir in zwei Museen (Statens Kunstmuseum Kopenhagen und Bymuseum), beides sehr interessant und zu emfehlen. Wir sind die Strøget langelatscht, die Kopenhagener Einkaufsstraße schlechthin.

Auch den "Freistaat Christiana" haben wir uns angeschaut, wo sämliche Cannabisprodukte offen aus Tupperdosen von Campingtischen verkauft werden. Fotografieren ist dort verboten, so steht es auf ungefähr 20 großen Schildern, damit die Dealer und Konsumenten geschützt werden. Ja, dort auf der Pusherstreet war schon allerhand los.
Darum nur dieses Foto von außen, mit Regenbogen über Christiana.

Essen mussten wir natürlich auch in Kopenhagen, was kein wirkliches Vergnügen war. Vegetarisches Essen ist dort leider noch nicht überall zu bekommen und es besteht keine Pflicht, die Speisekarte und die dazugehörigen Preise außen anzuzeigen. Am ersten Abend sind wir schon völlig ausgehungert von Restaurant zu Restaurant gelatscht, aber irgendwie war nicht das richtige dabei. Als dann das Restaurant BioMio in Sicht kam, sind wir dort rein, weil es lt. Speisekarte einen vegetarischen Burger gab, den hätte unser Kind gern gegessen. Tja, als wir dann dort saßen, bemerkten wir, dass es den Burger nicht mehr nach 16.00 Uhr gab und so mussten wir was anderes aussuchen. Da die Preise dort wirklich heftig waren (der Burger wäre auf fast 18 € gekommen, aber damit hatten wir in Dänemark gerechnet) habe ich mir nur eine Suppe (Curry-Möhren) bestellt, die Suppe war richtig gut. Mein Liebster hatte Biohühnchen mit Möhrensalat und Kürbispüree, die Portion war winzig, winzig klein und das Kind hatte asiatische Nudeln, die allerdings zuviel Sojasoße abbekommen hatten und nicht wirklich lecker waren. Dazu gab es für jeden ein Getränk und KEINEN Nachtisch. Zack - waren 80 € weg. Auf dem Heimweg ins Hotel haben wir uns Chips und Schokolade gekauft, die wir dann später im Hotel gegessen haben, um satt zu werden.

Am nächsten Tag sind wir auf einer Seitenstraße der Strøget in ein chinesisches Buffetrestaurant gelandet, das schlechteste in dem ich jemals gegessen habe. Die Auswahl war grottig, das essen nicht schmackhaft und die Toiletten sahen aus, ach herrje, von einen Lappen hatten die dort noch nie was gehört... Obwohl es in Dänemark ein Smilie-System gibt, was den Kunden mit einen lachenden (oder halt nicht) Smillie anzeigt, wie es um die Hygiene dort bestellt ist. Vor diesem Chinarestaurant gab es einen lachenden Smilie, ich will jetzt einfach mal hoffen, dass zumindest die Küche dort also sauber war. Naja, am nächsten Tag hatte ich mir einen Herpes an der Lippe eingefangen, war also für mich schon zuviel des "guten". Das miese Essen und jeweils ein Getränk dort kosteten uns 50 €.
Für Abends hatten wir uns Radieschen, Tomaten, Matschbrötchen und Käse gekauft, mit denen wir im Hotelzimmer ein kleines Picknick veranstaltet haben.
Beim nächsten Kopenhagen Besuch müssen wir uns was anderes einfallen lassen, das war nun wirklich nicht optimal.

Wenn ihr mal in Kopenhagen seid, dann soltet ihr euch umbedingt die Außenanlagen der Carlsberg-Brauerei ansehen, die echt schön sind. Besonders beeindruckend fand ich das Elefantentor mit riesigen Elefanten.



Den Wachwechsel vor dem Schloss Amalienborg haben wir uns auch angesehen, ich glaube, das ist Pflicht, wenn man mal in Kopenhagen ist.



Genauso wie die kleine Meerjungfrau, die echt klein ist.


Das Tivoli haben wir uns gespart, bei Temperaturen  zwischen 7 und 9 Grad war es uns einfach zu kalt für einen Vergnügungspark, das müssen wir im Sommer mal nachholen. Aber die Helloweendeko von außen war schon mal super.

Toll war auch die Aussicht vom Rathhaus, die 300 Stufen dort rauf lohnen sich, denn die Aussicht ist wirklich klasse. Hier der Blick auf Tivoli:



Ich habe mir ein schönes Souvenir mitgebracht, eine Crepepfanne mit Petzi hinten drauf. Petzi heißt im dänischen Original Rasmus Klump. Die Pfanne ist toll, 2 mal habe ich da jetzt schon Pancakes zum Frühstück drin gemacht, zudem ist sie sehr dekorativ und macht sich gut in unserer Küche.


Mein Fazit: Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt, gern fahren wir nochmal hin. Und wer Restaurant Tips für uns hat, nur her damit...

Das heutige Post ist sehr lang geworden, aber eine Lebensweisheit möchte ich euch noch mit auf den Weg geben:



Montag, 1. Oktober 2012

Heute ist Weltvegetariertag


wenn das mal nicht Grund genug für ein neues Post ist. Aber ist das auch ein Grund zum feiern?
Laut Sebastian Zösch vom VEBU würden jährlich 157 MILLIONEN Tiere nicht gegessen werden, wenn die Deutschen an nur EINEM Tag in der Woche mal komplett auf Fleisch verzichten würden.
Es wäre besser fürs Klima und letztendlich würde man der eigenen Gesundheit auch was gutes tun, wenn man mal aufs Fleisch verzichten würde.
Ich will euch hier mal ein paar Zahlen vom Institut für alternative und nachhaltige Ernährung um die Ohren hauen: „60 Kilo Fleisch isst jeder Deutsche im Jahr. Auf ein Leben gerechnet sind das 1094 Tiere: 4 Kühe und Kälber, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner. Dazu kommen unzählige Fische und Meerestiere."

Das sind Fakten die mich wirklich traurig machen.
Leider aber Mitgefühl ist scheinbar bei den meisten Menschen nicht so stark ausgeprägt wie die "Verdrängung". Denn die Bedingungen unter denen die Tiere "produziert" werden, sind ja mittlerweile allen bekannt. Will aber niemand hören. Tut nämlich weh.
Und trotzdem habe ich das Gefühl, bei einigen Leuten tut sich was im Kopf und auch im Herz. Das Thema Vegetarismus in aller Munde. In Fernsehdokus und in den Hochglanzmagazinen, in Frauenzeitschriften und sogar in der Bild-Zeitung und bei Gallileo findest man neuerdings gut gemachte und positive Beiträge zum Thema Vegetarismus. Das ist doch mal ein kleiner, aber wie ich finde, sehr schöner Schritt in die richtige Richtung.
Ein Grund zum feiern ist es, dass immer mehr Menschen Herz und auch Verstand beweisen und Vegetarisch leben, finde ich.
Meine Güte, was ist das für ein langer, ernster Beitrag geworden, das kenn ich sonst garnicht von mir. Musste aber mal gesagt werden ;-)

Und jetzt passend zum Thema: unser Essen.


Eine Suppe mit Schwarzkohl (Biokiste), weißen Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Staudensellerie, Tomaten, Möhre und Knoblauch. Leicht und lecker. Und bei diesem ollen Herbstwetter sehr empfehlenswert.


Oben seht ihr Schoko-Bananen-Muffins mit Walnüsssen, beim auskühlen. Das Bild wurde gemacht, nachdem  mein Mann in der Küche war.  Kann man daran erkennen, dass schon zwei fehlen  ;-) Diese Muffins waren saftig, schokoladig, bananig und vegan. Gibts bald mal wieder.

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So, kleine Unterbrechung.
Nach dem obrigen Text bin ich in die Küche gegangen, um einen Linsensalat zum Abendessen zu machen.
Das ist allerdings richtig doof gelaufen. Zuerst habe ich mir den Kopf (zum 100sten Mal) an der Abzugshaube gestoßen und habe jetzt eine dicke Beule auf der Stirn. Beim rapeln einer Möhre auf dem Börner V-Hobel (ein echt scharfes Teil), habe ich mir so richtig fies in den Daumen gesäbelt (auch zum 100sten Mal). Mit diesem Restehalter ist es immer das gleich, ich denke jedesmal, "ach, das Stückchen ist doch noch lang genug, das kann ich doch noch so festhalten". Tja und dann ist es auch schon wieder passiert. Nun habe ich einen tiefen und ca.2, 5 cm langen Schnitt/Riss am Daumengelenk Mein Mann hat natürlich mit mir geschimpft, warum ich denn den Restehalter nicht benutzt habe.. Naja. Was soll ich da sagen. Er hat ja Recht.

Hier der Linsensalat (Belugalinsen mit Möhre, Frühlingszwiebeln, Ingwer, Staudensellerie und Avocado).
Dieser Salat sieht so friedlich, nett  und unschuldig aus. Aber das täuscht. Ihr müsstet mich mal sehen...verbeult und verpflastert.