Freitag, 12. November 2010

Startschwierigkeiten



Ihr Lieben,

ich will mal kurz das Neuste berichten.

Wir haben hier einen wirklich fiesen und schweren Start gehabt. Nachdem der Umzug ziemlich problemlos abgelaufen ist, hat uns unser neuer Chef ganz schön verarscht. 

Nachdem wir mit Kind, Kegel, Katze und Meerschweinchen her gezogen sind, alle Möbel aufgebaut und uns 2 Wochen in unsere neuen Tätigkeiten eingefuchst hatten, rückte der Chef mit seinem seltsamen Plan raus. Der Gute (nennen wir ihn mal Kai L. von der EWS) hat doch tatsächlich von uns verlangt, nicht mehr zusammen den Ort zu verlassen, auch nicht an Wochenenden. Damit im Falle eines Alarms der Alarmanlage einer von uns beiden innerhalb von 3 Minuten vor Ort des Geschehens ist. Wenn wir wirklich mal weggehen wollten, müssten wir ihn vorher fragen...!

Vorher kein Wort davon, weder beim Vorstellungsgespräch,  natürlich auch nicht im Arbeitsvertrag (klar, das wäre ja auch völlig rechtswiedrig, denn jeder Hausmeister hat auch mal Feierabend). 

Ziemlich platt über so viel Unverschämtheit machten wir Kai ein paar alternative Vorschläge (abwechselnde Wochenendbereitschaft, Wachfirma), aber das wollte er nicht (schließlich hat er seine Firma die letzten 20 Jahr so bewacht und das hat ihn üüüberhaupt nicht gestört) und so bekamen wir beide unsere Kündigung. Ab Montag sind wir arbeitslos! Ach ja, unsere Wohnung wurde uns auch gekündigt, weil sie auch dem guten Kai L. gehört und unsere Dienstwohnung ist. Bei der Wohnungssuche haben wir allerdings noch ein bisschen Zeit, aber ich wäre schon gern Weihnachen hier raus. 

Der erste Schreck ist vorbei und wir sind mit frischen Mut auf Arbeitssuche. Die Möglichkeiten sind hier zwar auch nicht großartig, aber besser als im Harz auf alle Fälle. 

Ansonsten gefällt es uns hier ziemlich gut. Zu Fuß waren wir schon in Dänemark zum geocaching, die Leute hier sind supernett und Flensburg ist eine sehr schöne Stadt, in der es viel zu entdecken gibt. Unser Kind fühlt sich hier wohl, in der neuen Schule hat sie auch schon ein paar Freunde gefunden, im Unterricht ist sie vorn dabei. 

Trotz allem Stress, gegessen haben wir natürlich trotzdem, u. a. habe ich Köttbullar mit Champignon-Rahm-Soße, Kartoffeln und Preiselbeeren gemacht. Ein richtiges Seelentrösteressen!

Die Köttbullar habe ich aus weißen Bohnen, Zwiebel, Champignons, Paniermehl und Gewürzen gemacht, ein bisschen Glutenpulver hat für die "fleischartige Bindung" gesorgt, sie sind richtig lecker geworden. 

So, jetzt aber genug gejammert!





2 Kommentare:

  1. Oh je. Das ist ja eine Sauerei, dieser Typ. Machen kann man wahrscheinlich nix, ne?

    Ich hoffe, Ihr findet bald einen besseren tollen neuen Job, eine wunderschoene Wohnung und dass sich alles zum Guten wendet!

    LG
    t

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  2. Nee, da kann man leider garnichts machen, wir waren ja beide noch in der Probezeit :(.

    Es tut mir sooo leid dass wir hergekommen sind, ich bereue das total! Besonders für unsere Tochter finde ich das richtig übel!
    Zurzeit hege ich echt Mordgedanken, bin eigentlich kein Typ für sowas...
    Danke für deine guten Wünsche, können wir echt gebrauchen!

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