Mit einem einem Schnellzug ging es von Neapel innerhalb von einer Stunde nach Rom.
Wenn man aus Neapel kommt, dann erscheint einem Rom unheimlich ruhig, wahnsinnig grün und total sauber. Was natürlich blödsinn ist.
Keine 10 Minuten nach der Ankunft dort wollte in der Metro ein "hilfsbereites Ehepaar" meinem Mann sein Portmonee aus der Hosentasche klauen. Unglaublich! Hat aber nicht geklappt, hehe!
Wir hatten einen schickes
Bed & Breakfast gebucht, direkt an der Basilica di Santa Maria Maggiore.
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Aussicht vom Balkon |
Die Aussicht war toll, besonders am Abend, wenn die Basilica schön beleuchtet ist.
Seit Wochen habe ich mich bereits auf die wahnsinnig leckere, für mich Weltbeste Pizza im Bocchaccia gefreut, darum musste ich auch sofort dort hin. Die Pizza dort ist unglaublich gut, dabei ist der Laden von außen nichts besonderes, ein einfacher Imbiss. Aber so gewaltig gut!!! Knusprige, geschmackvolle, perfekte Pizza ohne jeglichen Schnickschnack, einfach nur vom besten. Im Januar habe ich bereits 3 Tage hintereinander dort gegessen und so wollte ich es diesmal auch machen. Hab ich auch ;-) Knallhart durchgezogen! Zudem läuft dort richtig geile Musik. Die Musik ist bei dieser Pizza aber nur eine schöne Nebensache. (ich meine übriegens das La Bocchaccia in Monti, nicht das in Trastevere)
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Das La Boccaccia ist von außen nichts besonders |
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Die Karte hängt an der Wand |
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1. Abend |
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2. Abend |
Falls ihr mal in Rom seid, dann einfach den unteren Ausgang der Metrostation Cavour links raus verlassen, an den feiernden Leuten vorbei und nach ein paar Metern steht ihr direkt vorm La Boccaccia.
Keine 50 m entfernt ist zudem die geilste Gelateria der Welt, die
Gelateria Fatamorgana.
Bestes Bioeis, keine künstlichen Aromen, total verrückte Geschmacksrichtungen, wie z. B Fenchel, oder Schokolade mit Rosmarin. Mittlerweile gibt es 6 Filialen in Rom. Ich weiß dass ich langweilig bin, denn ich habe im Januar auch täglich hier Eis gegessen und jetzt halt wieder. Wer einmal leckt, der weiß wie´s schmeckt ;-)
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Kein Scheiß - Schokoeis! :-) |
Wir haben auch in Rom viel unternommen, sind aber von den ganzen typischen Touristenaktraktionen fern geblieben, weder am Colosseum, noch am Forum Romanum haben wir uns rumgetrieben. Dafür haben wir das Grab des Bäckers und den ganz in der Nähe gelegenen Mercatino angesehen.
Im Mercatino (ähnlich wie ein Flohmarkt) waren wir die einzigsten Touristen. Die Römer verkaufen in einer alten Lagerhalle alles, was sie gerade nicht brauchen. Es gibt da tolle Sachen, aber auch den letzten Schrott zu kaufen. Jeder wie er mag. Ich habe ein wunderschönes Zwanziger-Jahre-Vintagekleid anprobiert. Aber da hätte ich meine Brüste auch allein übern Markt schicken können, so weit war das ausgeschnitten :-). Ein Traumkleid für 19,-€. Schade!
Einmal sind wir einer großen Touristenattraktion gefährlich nah gekommen: dem
Petersdom, gaaaanz übel. Losgefahren mit der festen Absicht die
Sixtinische Kapelle zu besichtigen, beim Anblick der enormen
Warteschlage ganz schnell davon abgekommen, beschlossen im Januar, wenn es ein bisschen ruhiger ist,
wiederzukommen und erstmal eine Pause gemacht. Dann sind wir in den
Vatikan gegangen. Was nicht so ganz einfach ist, wenn man ein normaler
Mensch ist (VIP, all drinks on me). Dort haben wie uns den deutschen
Friedhof Campo Santo angeschaut.
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Der Petersdom von hinten |
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Einfach schön grün |
Der schönste, weil grünste Friedhof den
ich je gesehen habe. Aber ich möchte später trotzdem mal in meiner alten
Heimat Zellerfeld liegen. Was auf meinem Grabstein stehen soll, weiß
ich noch nicht genau. Entweder: "guck nicht so blöd, geh weiter". Oder
aber :"ich läge jetzt auch lieber am Strand." Naja, ich hab ja
hoffentlich noch ein paar Jahre Zeit, mir darum Gedanken zu machen.
Angesehen haben wir uns auch den Largo di Torre Argentina. Von Ausgrabungen hatte ich nach Pompeji und Herkulaneum eigentlich schon genug, mich hat die Katzenkolonie dort mehr interessiert. In den Ruinen leben wilde Katzen, um die sich ehrenamtliche Helfer kümmern. Die Katzen wurden mittlerweile alle kastriert, werden gefüttert und medizinisch versorgt. Da ich meinen lieben Filou im Urlaub immer sehr vermisse (und er mich auch), habe ich einige Katzen gestreichelt und auch eine kleine Spende dort gelassen.
Abends waren wir mit einer Bekannten im Partyviertel Trastevere verabredet. Das war ein lustiger Abend, 5 Flensburger unabhängig voneinander mitten in Rom. Wir haben zusammen gegessen und waren danach in einer Bar, um noch was zu trinken.
Mein Mann, durch seinen Unfall noch immer "behindert" mit Schiene und Krücke unterwegs, war durch die ganzen großen Besichtigungstouren ziemlich fertig, so dass wir in Rom einfach viel in Cafés rumgessen haben. Aber es gibt schlimmeres als in Italien Kaffee zu trinken zu gehen ;-) Richtig hart wird es, wenn man auch noch Kuchen essen muss!
Ich liebe es, Dinge auszuprobieren die ich noch nie gegessen habe. Und ich habe wieder viel ausprobiert:
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Hier hatte ich nur das 2. von rechts, die Canolli (die Röllchen mit der Kirsche) |
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Sfogliatelle - der Klassiker |
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Zur Abwechslung mal ein Brot mit gegrillter Zucchini und Aubergine und mildem Käse |
Von dem Baba au rhum und dem Nutellahörnchen hab ich kein Foto gemacht, das war einfach zu schnell aufgegessen. Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass ich immer noch in meine Sachen passe. Aber diese ganze rumrennerei verbrennt ja auch ordentlich Kalorien. Und ich will ja schließlich mein Gewicht halten ;-)
Rom ist ja eine durch und durch religiöse, ganz besonders katholische Stadt. Überall sieht man Nonnen, völlig unterschiedlich gekleidet, von schwarz, über grau, diversen blautönen und in strahlendem weiß, bis zum Knie oder auch bodenlang. Und ich mag diese religiösen Souvenirläden. Ich war in dem Auftrag unterwegs Papstsocken zu besorgen. Aber in ganz Rom gibt es nicht ein paar Papstsocken, sorry, nichts zu machen :( Ich habs echt versucht.
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Auch hier keine Papstsocken :-( |
Ich persönlich bin kein überhaupt kein Freund von jeglicher Religion, aber das soll mal jeder für sich entscheiden, nur mich bitte damit in Ruhe lassen. Eine seltsame Sache konnte ich in Rom beobachten, mit der ich auch überhaupt nichts anfangen konnte.
Eine große Gruppe von Leuten, davon waren viele in lila gekleidet, sind in Begleitung einer Blasmusikkapelle durch die Straßen gezogen. Mehrere Stunden lang. Ein großer, schwerer und geschmückter Kasten wurde von vielen Männern abwechselnd getragen und dabei wurden Lieder gesungen und wahrscheinlich Gebete gesprochen. Viele der Frauen, meist ältere, hatten ein Kopftuch um und sind rückwärts gegangen, so dass sie den geschmückten Kasten im Blick haben beim laufen. ??? Ich selbst bin ja evangelisch erzogen worden, habe keine Ahnung von katholischen Bräuchen und hab mich generell in ziemlich jungen Jahren von Religion verabschiedet. Darum war dieses Geschehen für mich absolut rätselhaft. Wer mir dazu was erklären kann, bitte nur zu, würde mich interessieren, was ich da gesehen habe.
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??? |
Rom ist eine tolle Stadt, ich werde auf jeden Fall wieder dort hinfahren. Schon wegen der Sixtinischen Kapelle, die ich ja nun immer noch nicht gesehen habe...Aber beim nächsten Mal ganz bestimmt!
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Ciao Bella Roma!!! |